Stolpersteine – Gegen das Vergessen
In der ersten Woche nach den Herbstferien haben die Klassenstufen 5 und 6 im Religionsunterricht Stolpersteine in der Cimbernstraße geputzt und den Personen auf den Steinen würdig gedacht.
Dazu haben sich die Schülerinnen und Schüler in den Unterrichtsstunden vor den Herbstferien mit den Stolpersteinen, ihrem Initiator, dem Künstler Gunter Deming, und der Geschichte, die zur Reichsprogromnacht am 9.11.1938 führte, beschäftigt. Sie sind mit offenen Augen in ihrer Wohnumgebung unterwegs gewesen und haben Stolpersteine gesucht und von diesen Frottagen angefertigt. Dabei haben sie plötzlich auch in ganz anderen Stadtteilen oder auf Reisen diese Stolpersteine entdeckt.
Schließlich haben sie in Kleingruppen jeweils Formen eines würdigen Gedenkens überlegt, geplant und zum Teil in ihrer Freizeit vorbereitet. Schließlich ist jede Klasse in einer Doppelstunde zu den Steinen gelaufen, hat einen Stein geputzt und anschließend in verschiedenen Formen der Person gedacht. Dabei wurden Gedichte verfasst oder herausgesucht, eine kleine Staffelei gebastelt, Blumen mitgebracht, Blätter gesammelt und vieles mehr.
Die fertigen Gedenkmomente wurden fotografisch festgehalten und wieder entfernt.
Die Schülerinnen und Schüler waren sehr interessiert und aufgeschlossen und haben durch die Nähe der Stolpersteine Geschichte in ihrer Lebensumwelt vergegenwärtigt. Es gab rege Diskussionen, die bis in die Tagespolitik hineinführten.
Wir alle laufen jetzt mit einem etwas anderen Blick durch die Straßen.
Alexandra Saitz
November 2018